Carlsen LeYo-App im Test: Kinderbücher als App - mehr Spaß am Lernen, Lesen und Entdecken
Im Hamburger Carlsen-Verlag erscheint eine Reihe neuer Kinderbücher, deren Inhalte mit einer App namens LeYo ergänzt werden. Wir haben uns das Zusammenspiel von App und Buch mit dem Nachwuchs angeschaut und auf die unterschiedlichen Aspekte hin gestestet - dazu gehört beispielsweise die Einbindung erweiterter Realität sowie die Möglichkeit selbstständig darüber zu lernen.
Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur wählte im März 2015 zum ersten Mal eine „App des Monats“, die zu einem Kinder- oder Jugendbuch konzipiert wurde. Diese Auszeichnung geht aktuell an den Titel „LeYo! Mein Atlas“ des Carlsen-Verlag. Daher schauen wir uns das Zusammenspiel von App und Buch einmal genau an. Die Titel der LeYo-Reihe werden zu normalen Buchpreisen angeboten. Mein Atlas von Volker Präkelt mit Zeichnungen von Yayo Kawamura ist ein Bilderbuch im Folio-Format. Vom Stil der Darstellung her handelt es sich um Wimmelbilder, auf denen es einiges zu entdecken gibt. Dies sind bekannte architektonische Bauwerke, Darstellungen landestypischer Gebräuche sowie Tiere der Region. Grafische Darstellungen zielen auch auf historische Erzählungen ab. Wie es sich für einen Atlas gehört, sind die Länder und Gewässer der sieben Kontinente beschriftet. Die Zielgruppe sind Kinder ab vier Jahren und ihre Eltern. Diese haben viel zu erkunden, Eltern können ihren Kindern vorlesen oder gemeinsam mit einer App auf dem iPhone oder iPad zusätzliche Informationen aus dem Atlas herausholen.
Erweiterte Realität
Die App zum Buch als virtuelle Erweiterung mit den Möglichkeiten der Augmented Reality (AR) ist nicht wirklich neu. Ikea nutzt es im Katalog. Lego zeigt im Laden, wie ein Set aufgebaut aussehen kann und in der LeYo-Reihe möchte der Carlsen-Verlag Kindern und Eltern ein zusätzliches Erlebnis mit den Büchern liefern. LeYo liest sich wie Leo, das lateinische Wort für Löwe. Doch außer als App-Ikon ist von dem Löwen nicht viel zu sehen. Die LeYo-App kann kostenlos geladen werden. In einem weiteren Ladevorgang sind einmalig pro Gerät die multimedialen Inhalte des jeweiligen Titels aus der LeYo-Reihe nachzuladen. Mit rund 130 MB schlägt der Download für den Atlas zu Buche. Das klappt also nur im heimischen WLAN. Zusätzlich zu den nachgeladenen Daten braucht die App den Zugriff auf die Kamera des iOS-Gerätes. Ab dem iPad 2 kann die App genutzt werden, allerdings zeigt sich ein älteres iPad mit der LeYo-App zeitweilig überfordert. Empfehlenswert sind Geräte ab dem iPhone 5 oder zum Beispiel ein iPod touch 5G oder ein neueres iPad.
LeYo! Me-App
Für das iPad
Zum Aufrufen des jeweiligen Buchtitels muss man sich stets durch das Verlags-Angebot navigieren. Das mutet insgesamt sehr technisch an. Kleineren Kindern möchte man den frustrierenden Download zu LeYo-Büchern, die man nicht hat, ersparen wollen. Entsprechend sollte man die App am iOS-Gerät vorbereiten, bevor der Nachwuchs in das fundierte Sachwissen des jeweiligen Buches einsteigen kann. Der Bildschirm am iOS-Gerät fungiert dabei als Suchfenster. Die App erkennt grafische Elemente und kann zusätzliche Töne oder ergänzende Texte abspielen. Steuert man ein anderes Element an, bricht die Wiedergabe ab und startet umgehend das neue Stück. Über Textabschnitte gehalten, liest die App den Text vor.
Selbstständig lernen
Inhaltlich handelt es sich um ein hochwertiges Angebot und eine sinnvolle Erweiterung. Der Weg dahin ist jedoch für kleinere Kinder im Vorschulalter nicht geeignet. Ältere Kinder können sich hingegen das Wissen selbstständig aneignen, sofern auf den iPad oder iPod nicht andere Zerstreuung nur einen Klick auf den Home-Button entfernt wäre. Mit dem iPad fällt auf, dass Kinder Schwierigkeiten haben, mit der Kamera richtig zu zielen und dann entsprechend ruhig zu halten. Als multimediales Erlebnis erscheinen uns daher Buch und App nur unter elterlicher Aufsicht und Anleitung sinnvoll. Gemeinsam mit den Eltern können Kinder auch im Quiz-Spiel das Wissen der Doppelseiten vertiefen, ohne den Überblick zu verlieren.
Fazit
Mein Atlas aus der Reihe der LeYo-Titel des Carlsen-Verlages wendet sich an Kinder im Vorschulalter und Grundschulalter. Die zugehörige App hat konzeptionelle Schwächen wie etwa den Einstieg, was Kinder allein frustrieren kann. Da es bei längeren Passagen erforderlich ist, die Kamera ruhig zu halten, sollten Eltern die Lektüre im Wimmelbuch besser begleiten. Dann ergeben sich im Zusammenwirken von App und Buch tolle erzählerische Lernsituationen, die trotzdem spielerisch bleiben.
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Carlsen LeYo-App im Test: Kinderbücher als App - mehr Spaß am Lernen, Lesen und Entdecken
Testergebnis
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Produktname |
Carlsen LeYo |
Hersteller |
Carlsen Verlag |
Webseite |
http://www.carlsen.de |
Pro |
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Contra |
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Systemvoraussetzungen |
Systemanforderungen: ab iPad 2 und neuer, empfohlen iPad mini oder iPod touch 5G oder iPhone 5 und neuer sowie iOS 7 |
spielerisch
pädagogische Ergänzung mittels App
konzeptionelle Schwächen in der App
Bewertung
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