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Lightroom-Alternativen im Vergleich: Die richtige Foto-Software für dich

Fotos katalogisieren, RAW-Dateien „entwickeln“, Bilder bearbeiten – wer eine Alternative zu Photoshop Lightroom oder Apple Aperture sucht, dem hilft GIGA-Experte Sebastian hier bei der Wahl zur passenden Foto-Software.

Update vom 22.10.2019: Mit der Installation von macOS Catalina werden sich Nutzer von Aperture oder Photoshop Lightroom als Standalone-Version nach einer neuen Fotosoftware umsehen. Bei manchen Programmen loht es sich aber, mit dem Kauf noch etwas zu warten, da neue Versionen in Kürze erscheinen.

Luminar 4 : erscheint am 18.11.2019, kann seit ein paar Tagen zum Sonderpreis vorbestellt werden

DxO PhotoLab 3 : Eine neue Version erscheint laut Gerüchten in Kürze

On1 Photo RAW 2020 : Seit wenigen Tagen verfügbar

Capture One 13 : Hier ist noch nichts angekündigt, die neue Version erwarten wir Ende November.

Wer doch zu Photoshop Lightroom greifen will, muss die Software im Abo buchen . Hier bekommt man immer die aktuelle Version. Im Folgenden gehe ich auf die Unterschiede der Fotoentwickler ein.

Bisheriger Artikel vom August 2019:

Noch kann man die Dauerlizenz von Adobe Photoshop Lightroom vereinzelt kaufen . Doch die Inbetriebnahme ist kompliziert und die Entwicklung hat Adobe vor rund eineinhalb Jahren eingestellt . Lightroom gibt es somit nur noch im Rahmen eines Abos – und das will nicht jeder buchen. Nun kann man die persönliche Lightroom-Version zwar weiterhin nutzen (genau das ist ja der Vorteil der Kaufversion ...). Doch irgendwann fehlt dann die Unterstützung des verwendeten Objektivs oder der Kamera, Mac-Besitzer dürften zudem Probleme mit macOS Catalina bekommen. Denn die Software ist zwar 64-Bit-fähig, besitzt aber Module, die mit 32 Bit laufen.

Übrigens: Die letzten verbliebenen Nutzer von Apple Aperture werden sich hier ebenfalls umsehen dürfen. Denn die Fotosoftware bietet keine 64-Bit-Unterstützung – und wird damit unter macOS Catalina nicht mehr laufen.

Für viele dürfte es Zeit für ein Update werden – oder eben eine Alternative. Auch ich verwende privat noch die Lightroom-Kaufversion. Seit kurzem greife ich für einzelne Projekte immer mal auf andere Foto-Software zurück. Schon im letzten Jahr veröffentlichte ich auf GIGA Einzeltests, auf die ich an dieser Stelle verweise. Ich hebe die wichtigsten Eigenschaften der einzelnen Programme hervor und gehe kurz auf die Neuheiten ein.

Luminar – für Instagramer und Preset-Liebhaber

Luminar ist für mich der Partyvogel unter den RAW-Entwicklern . Die Software geizt nicht mit Farbe und WOW-Effekten, was aber oft auch bedeutet: übertrieben künstliche Ergebnisse. Bei manchen Motiven ist mir aber klar: Ich kann nun stundenlang mit einem klassischen RAW-Entwicker herumdoktern, oder mich 10 Minuten fröhlich durch Luminar klicken, um das Bild aufzumöbeln. Presets und spezielle Werkzeuge erleichtern die Arbeit ungemein. Die Ergebnisse sind für Soziale Netze genau das richtige.

Luminar 3 hat 2019 eine Fotoverwaltung und verbesserte Entfernung unerwünschter Objekte bekommen. Bereits angekündigt ist nun aber Luminar 4, bei der man ganz einfach den Himmel gegen ein Wolkenspektakel auswechseln können soll. Die AI erkennt Personen, Objekte und eben den Himmel, und passt die Korrekturschritte darauf an. Masken sollen damit unnötig werden. Kling spannend! Luminar mausert sich immer mehr zur attraktiven Software.

Killerfeature: Presets

Ausschlusskriterium: Übertriebenheit

Luminar im Test auf GIGA (Version 3: 77%)

Luminar 3 gibt es für Mac und Windows aktuell reduziert ab 69 Euro , mit 60 Tage Geld-zurück-Garantie. Pakete mit der neuen Version und in Kombination mit der HDR-Software Aurora 2019 stehen ebenfalls schon zur Verfügung.

DxO PhotoLab – Kompromiss für Hobby-Fotografen

Wer von Lightroom auf DxO PhotoLab 2 umsteigt, wird das mäßige Tempo der Bildvorschauen bemängeln – selbst auf einem iMac von 2019 . Doch der Funktionsumfang und die Qualität (besonders die der automatischen Kamera- und Objektivkorrektur) überzeugen. Da PhotoLab keine eigene Mediathek verwendet, kann man die Software „risikolos“ mit einer vorhandenen Ordnerstruktur einsetzen. Die U-Point-Technologie eignet sich hervorragend, um Bildteile ohne komplizierte Maskierung anzupassen – zum Beispiel ein Gesicht aufhellen. Hierfür habe ich noch keinen adäquaten Ersatz bei der Konkurrenz gefunden.

Die Essentials-Version von PhotoLab 2, die für den Heimgebrauch ausreicht, ist in der Nik Collection 2 von Sommer 2019 enthalten. Genaueres zum Paket mit Beispielbildern und einer Erklärung der U-Point-Technologie hier in der Galerie:

Fotobearbeitung mit der kompletten Nik Collection (auch als Lightroom-Plugin verwendbar) wird professionell, aber auch umständlich. Für die Bilder, die in Postergröße an die Wand kommen, lohnt sich der Einsatz aber. Die Top-5-Bilder von Hochzeits-Shootings habe ich meist mit der Nik Collection bearbeitet. Das Gesamtpaket kostet nur 20 Euro mehr als das enthaltene PhotoLab Essentials einzeln.

Killerfeature: U-Point-Technologie

Ausschlusskriterium: Geschwindigkeit

DxO PhotoLab im Test auf GIGA (Version 1.2 Elite: Wertung 77%)

DxO PhotoLab 2 Essentials kostet für Mac und Windows 129 Euro, zusammen mit den Plugins der Nik Collection 2 149 Euro . Die Elite-Edition, unter anderem mit ICC-Profile, DCP-Farbgprofilen, besserer Rauschminderung und Presets-Editor kostet 199 Euro .

On1 Photo RAW – der Allrounder

Den Charakter von On1 Photo RAW würde ich irgendwo zwischen DxO PhotoLab und Luminar einordnen: Die Fotobearbeitung bietet einerseits gute Werkzeuge, andererseits interessante Presets. Mit letzteren lässt sich der Look von Bildern schnell und simpel verändern, kann aber leicht zu übertriebenen Ergebnissen führen. Die Oberfläche ist sehr übersichtlich, dabei steckt in der Software aber mehr als man denkt. Besonders die Ebenen bieten für einen RAW-Entwickler mehr Potential, als man zunächst glauben möchte.

Im Oktober erscheint On1 Photo RAW 2020 . AI-Features, neue Filter, eigene Kameraprofile, eine verbesserte Rauschreduzierung, eine Kartenansicht und verbesserte Leistung stehen im Vordergrund. Zudem wird es eine neue App für iOS und Android geben. Hiermit kann man die Korrekturen, die man auf dem Smartphone getätigt hat, nicht-destruktiv zur Desktop-Version schicken und dort weiterbearbeiten.

Killerfeature: Gesamtpaket

Ausschlusskriterium: Geschwindigkeit

On1 Photo RAW im Test auf GIGA (Version 2018.5: Wertung 82%)

Wer jetzt On1 Photo RAW 2019.6 für Mac oder Windows kauft, bekommt Photo RAW 2020 im Oktober gratis nachgeliefert. Preis: 99,99 US-Dollar (rund 89 Euro).

Capture One – für Profis

Der RAW-Entwickler vieler Profis – vor allem im Studio – ist Capture One. Hat man sich erst mal zurechtgefunden, ist das Einstellen der zentralen Parameter eine Freude. Denn man kann sehr feinfühlig die Werte verändern. Und selbst wenn man stärkere Einstellungen vornimmt, sieht das Ergebnis stets qualitativ hochwertig aus. Farben brechen nicht so schnell aus wie bei Konkurrenten, der Bildeindruck bleibt realistisch. Capture One war im Test der Qualitätssieger, und das mit Abstand. Nur die Fotoretusche sollte man anderen Programmen überlassen – da waren aber auch die anderen hier genannten Fotoentwickler nicht überzeugend.

Bei der Fotoverwaltung lässt Capture One 12 dem Nutzer die Wahl zwischen einzelnen Sessions, bei der man die Bilder auch gut im Finder/Explorer findet, und einem kompletten Katalog, in dem alle Bilder enthalten sind (vergleiche Lightroom). Übrigens kann man einen Lightroom- oder Aperture-Katalog zu Capture One importieren.

Killerfeature: Qualität

Ausschlusskriterium: hoher Preis

Capture One im Test auf GIGA (Version 11.2: Wertung 87%)

Capture One 12 kostet 349 Euro für Mac oder Windows, die Sony- und die Fujifilm-Version gibt es für jeweils 249 Euro .

Fotos in macOS – kostenlose Lightroom-Alternative für Apple-Freunde

Der Abschied von meinem Lightroom 6 fiel mir leichter, weil die Adobe-Software die iPhone-Erzeugnisse nicht vernünftig verarbeitete. Meine Entscheidung: iPhone-Fotos importiere ich nun in die Apple-Software auf dem Mac. Die unterstützt nicht nur Videos und Live-Fotos , sondern auch die Bearbeitung, die man in der iOS-Fotos-App vorgenommen hat. Sie kann man hier wieder verändern.

Doch auch für Fotos anderer Kameras eignet sich die Apple-App auf dem Mac sehr gut. Zur RAW-Entwicklung stehen viele und gute Werkzeuge zur Auswahl, die Verwaltung mit Präsentationsvideos, Gesichtserkennung etc. ist mehr als nur brauchbar. Allerdings: Fotos von macOS speichert alles in einem „geheimen“ Mediatheken-Ordner. Den kann man zwar auf eine externe SSD legen (ich nutze hierfür die SanDisk Extreme Portable 1 TB ). Doch professionelle Fotografen und ambitionierte Hobbynutzer, bei denen sehr viele Fotos anfallen, werden sich scheuen, alles diesem Ordner zu übergeben.

Killerfeature: iPhone-Kompatibilität, kostenlos

Ausschlusskriterium: der Mediatheken-Ordner

Die Fotos-App ist ein Bestandteil von macOS.

Fazit zu den Lightroom-Alternativen

Es gibt nicht die eine Fotosoftware, die ich allen Nutzern gleichermaßen empfehlen könnte. Mein Workflow ist immer noch am schnellsten mit Photoshop Lightroom – was aber nicht nur an der Software liegen dürfte, sondern damit, dass ich jahrelang fast nur dieses Programm genutzt habe und mich erst seit rund zwei Jahren langsam immer mehr mit Alternativen beschäftige. Manch Lightroom-Nutzer dürfte alle Programme außer Capture One als Spielerei ansehen. Für den heißt es wohl: Capture One kaufen oder das Lightroom-Abo nehmen .

Hobby-Fotografen, die es etwas bunter mögen, werden mit On1 Photo RAW und Luminar glücklich werden. Und Mac-Nutzer sollten auf jeden Fall auch die kostenlose Apple-App in Erwägung ziehen – zumindest die, die nur ihre Urlaubsfotos pflegen möchten.

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